Veruda - Pula - Pomer
by Selim E. on Thu, 25th, Mar 2010
Nach nächtlicher Anreise und kurzem Schlaf im vorgeheizten Schiff freuen wir uns über das strahlend schöne Wetter und ein gutes Frühstück im Marina Café. Der aktuelle Wetterbericht verspricht ideale Bedingungen für sportliches Segeln. Wir erledigen die Übernahmeformalitäten für das Schiff und legen frohen Herzens Richtung Pula ab. Leider können wir die geplanten Einkäufe dort nicht erledigen. Außer einem teuren Yachthafen gibt es dort nämlich keine Möglichkeit kurzzeitig anzulegen. Als wir dies dennoch tun, verjagt uns der Zollbeamte freundlich, aber bestimmt.
Imposant ist die lange Einfahrt in das gut geschützte Hafenbecken von Pula. Gigantische Werften mit hoch aufragenden Hafenkränen und Lagerhallen säumen den Weg in das Hafenbecken. Auf den Docks sieht man wie riesige Stahlschiffe entstehen und auf ihren Stapellauf warten. Pula ist eine rege Hafenstadt, die neben ihrer historischen Bedeutung auch die größte Stadt Istriens ist. Für den Segler ist Pula der primäre Einklarierungshafen, also die erste Grenz- und Zollanlaufstelle für Yachten, die aus anderen Hoheitsgewässern kommen.
Wir verabschieden uns also nach einem kurzen Aufenthalt und kehren nach Veruda zurück wo wir Proviant einkaufen. Dann stechen wir erneut in See um diesmal Mali Losinj anzulaufen. Unser Ziel entpuppt sich jedoch als zu ehrgeizig. Wir müssen gegen SO-Wind und zunehmende Welle ankämpfen und entscheiden uns schließlich das Kap von Istrien (Plic Albanez) noch zu umrunden, um dann Richtung Pomer zu fahren und dort gut geschützt zu übernachten. Als wir Pomer bei Nacht ansteuern zeigt unser Echolot 0,0 Meter unterm Kiel. Die Karte und das Hafenhandbuch versichern genügend Tiefe. Es sind auch keine verdächtigen Geräusche vom Kiel zu hören. Also dürfte wohl das Echolot sehr konservativ eingestellt sein. Jedenfalls finden wir im Yachthafen dann einen geeigneten Liegeplatz. Erschöpft legen wir uns zur Ruhe.
.